Bildung: Teurer heisst nicht besser

SP und Grüne werden nicht müde zu behaupten, bei der Bildung werde gespart. Leider ist das Gegenteil der Fall. Die durch ständige Reformen und überbordende therapeutische Maßnahmen überladene Volksschule schluckt immer mehr Geld. Die öffentlichen Bildungsausgaben haben sich seit 1990 verdoppelt. Sie stellen inzwischen mit rund 40 Milliarden Franken den zweitgrößten Budgetposten hinter der sozialen Sicherheit dar. Die Statistiken belegen auch, dass bei der Bildung, im Gegensatz zu anderen staatlichen Tätigkeiten, in den letzten 20 Jahren nie wirklich gespart wurde. Leider sind die gestiegenen Bildungsausgaben auch keine Investition in die Zukunft, wie linke Reformtheoretiker immer wieder behaupten. Immer mehr Geld und immer mehr Lehrer pro Schüler führen nicht dazu, dass wir bei internationalen Vergleichen oben aus schwingen würden. Auch weiterführende Bildungsinstitutionen beklagen sich über das abnehmende Niveau der Volksschulabgänger. Ganz offensichtlich führen die Reformen in die falsche Richtung, und das viele Geld ist fehlinvestiert.

 

 

 

 

Der Verdacht liegt nahe, dass die Kosten vor allem zu Lasten der Bürokratie wachsen. Von der Administration einzelner Schulen über die kantonalen Bildungsverwaltungen bis hin zu den bürgerfernen Bildungsfunktionären der Erziehungsdirektorenkonferenz: Das Management expandiert zu Lasten der Schüler und Lehrer. Zudem wird uns nun die Rechnung für den Reformeifer der letzten Jahre präsentiert. Der Fremdsprachenunterricht und das integrative Schulkonzept sind teurer als erwartet. Die zunehmenden therapeutischen Massnahmen und weiteres Zusatzpersonal im und um das Schulzimmer lassen die Kosten explodieren. So wird auch der kommende Lehrplan 21 die Bildungsfunktionäre beflügeln und weitere milliardenteure Mehrinvestitionen verursachen. Das Ganze ist leider ein Fass ohne Boden. Und es gibt keinen entsprechenden Mehrwert für Schüler, Eltern, Lehrer und Volkswirtschaft. Um die linken Bildungsexperimente auf Kosten des Steuerzahlers zu stoppen, müssen die laufenden Projekte endlich in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Das heißt insbesondere: Übungsabbruch beim aufgeblasenen und untauglichen Lehrplan 21. Ein neuer, schlanker Lehrplan muss die basisorientierte Berufs- und Lebenstauglichkeit der Schüler zum Ziel haben.