Was für ein Fehlgriff!

Regionalzeitungen heissen so, weil sie über das regionale Geschehen berichten. Selbstverständlich steht es einer Regionalzeitung auch gut an, wenn sie ab und zu mal über nationale Ereignisse schreibt. Nur sollte sie es anders tun, als der Seetaler Bote im letzten Leitartikel über die Bundesratswahlen. Dass die unterzeichnende Redaktorin - im Gegensatz zu 243 der 244 Mitglieder der Bundesversammlung - die Konkordanz des Schweizerischen Politsystems in Frage stellt, mag ihr gutes Recht sein. Dass sie aber einer bestens ausgewiesenen Persönlichkeit wie unserem ehemaligen Parteipräsidenten Ueli Maurer das Format abspricht, das würdevolle Amt eines Bundesrates auszuüben, zeugt von wenig Sachverstand. In Bern wissen von links bis rechts alle, die regelmässig mit Ueli Maurer zu tun hatten, was der Mann kann. Fragen Sie Urs Schwaller, Fulvio Pelli oder Christiane Brunner. Wer Ueli Maurer dagegen nur aus Viktors Spätprogramm kennt, weiss das natürlich nicht. Das macht auch nichts. Nur sollte er dann keinen Leitartikel über die Bundesratswahlen schreiben.

 

Felix Müri, SVP-Nationalrat, Emmenbrücke